[Rezension] Der Geschmack von Apfelkernen - Katarina Hagena

Hallo meine Lieben,

heute habe ich seit Langem eine Rezension für euch. Gestern habe ich das Buch "Der Geschmack von Apfelkernen" von Katarina Hagena gelesen.
Ich möchte darauf hinweisen, dass dies hier keine perfekte Rezension ist, sondern euch lediglich einen Eindruck vom Buch vermitteln soll.

Das Buch erschien im Jahre 2009 bei KiWi Paperbacks und wurde ein Bestseller. Ebenso wurde das Buch verfilmt, allerdings habe ich den Film nicht gesehen und kann euch diesbezüglich nichts sagen.


Worum geht es?

Der Hauptkern taucht im Buch immer wieder auf: "Erinnern & Vergessen"

Bertha Lünschen, eine von Demenz gezeichnete Frau, stirbt. Zur Beerdigung treffen ihre Töchter Christa, Inga und Harriet aufeinander. Letztere hatten sich ein wenig von Christa abgegrenzt, da sie aufgrund ihrer Entfernung zu Bootshaven sich nicht so intensiv um ihre Mutter kümmern konnte. Ebenso auf der Beerdigung ist Iris, die Tochter von Christa. Sie führt als ich-Erzählerin den Leser durch das Buch. Iris ist, wie man im späteren Verlauf des Buches erfährt, 27 Jahre alt. Sie erbt von ihrer Großmutter das Haus. Ein Haus, welches voller Erinnerungen steckt, vor allem auch voller negativer Erinnerungen. In dem Haus starb Berthas Schwester Anna und auch Harriets Tochter Rosemarie im Alter von knapp 16 Jahren. Als Rosemarie starb war Iris gerade einmal 14 Jahre. In den Ferien kam sie immer nach Bootshaven, verbrachte tolle Tage dort, spielte mit ihrer älteren Cousine und deren Freundin Mira. Bis zu dem Zeitpunkt als Rosemarie starb.

Der Garten um das Haus herum ist Heimat von vielen Pflanzen: Küchenkräutern, wie Petersilie und Liebstöckel, Brombeeren, Johannisbeeren und Apfelbäumen. 
Als Iris allerdings nach der Beerdigung das Haus betritt, ist der Garten verwildert. Ihre Großmutter Bertha verbrachte ihre letzten Jahre im Pflegeheim. 
Iris bleibt also eine Woche allein in dem Haus und möchte sich Gedanken darüber machen, ob sie das Erbe antreten wird oder nicht. Diese Woche zwingt sie mehr oder weniger dazu sich verstaubten Erinnerungen zu stellen und mit ihnen umzugehen. 
Sie lernt verschiedene Arten des Vergessens kennen, eine davon ist das Erinnern.


Meine Meinung

Die Handlungsidee der Geschichte gefällt mir. Sie birgt viele Möglichkeiten in sich, die Geschichte spannend zu gestalten und auszuformulieren. Leider ist dies, meiner Meinung nach, der Autorin nur bedingt gelungen. Der Schreibstil ist locker und gut verständlich. Die Form der Dialoge gefällt mir persönlich nicht (Nicht in Anführungszeichen, sondern mit Bindestrich am Anfang:
- Das meinst du doch nicht ernst, sagte er ihr lachend.).
Von den Dialogen hätte ich mir inhaltlich allerdings auch mehr erwartet. Allgemein ist es teilweise schwierig die Geschichte als logisch zu sehen. Die Handlung an sich ist zwar logisch aufgebaut, allerdings erzählt die ich-Erzählerin viel von den Zeiten vor ihrer Geburt oder auch von Dingen, die sie eigentlich nicht wissen kann. Häufig wird zwar in solchen Momenten darauf verwiesen, dass sie es von ihrer Mutter oder ihren Tanten gehört hat, aber vielleicht wäre hier ein auktorialer Erzähler besser erschienen.
Zudem muss ich sagen, dass mich das erste Viertel/die erste Hälfte kaum gefesselt hat. Der Spannungsbogen hat sich erst später entwickelt und war dann gut. Gerade was Rosemaries Tod betrifft wurde ich als Leser gelockt und war sehr gespannt. 


Fazit:

Ein Buch mit Potential. Die Handlung ist gut, die Figuren sind gut angedeutet wurden, allerdings fehlte mir die Tiefe, ebenso bei dem Aufbau bestimmter Handlungen. 
Ich fand das Buch okay und würde 3 von 5 Sternen geben. 

Hier noch der Trailer des dazugehörigen Films:



ISBN des Buches: 978-3-462-04149-1

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